Barbara Krennmayr, Gründerin des Unternehmens turbine

Wie aus den Ideen vieler Eine Tolle Sache wird – CHOCH3 INTERVIEWSERIE [5]

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Strom, Energie, Antrieb… das sind Begriffe die zentral für Mag. Barbara Krennmayr sind.  Sie hat sich mit einer ungewöhnlichen Agentur einen Namen gemacht hat. In dieser Folge der Reihe choch3  stellen wir in unserer Interview-Serie die Person hinter der „turbine“ vor.

1. Wie bist du zu choch3 als Coach gekommen?

Georg Tremetzberger von der Creative Region hat mich kontaktiert und angefragt. Ich hab mich sehr über die Anfrage gefreut und kann so meine Erfahrungen weitergeben.

2. Wem würdest du choch3 empfehlen? Wer kann daran teilnehmen?

Allen Kreativunternehmerinnen und –unternehmern, die ihre Arbeit reflektieren möchten. Entweder, weil sich noch ganz am Anfang stehen und gründen wollen.  Oder wenn sie nach einigen Jahren überlegen, sich anders auszurichten. Wenn sie ihre Fühler wieder mal aus ihrem Alltag rausstrecken oder eingeschliffene Muster aufbrechen wollen. Außerdem macht es für alle Sinn, die ein starkes, sich gegenseitig stärkendes Netzwerk aufbauen bzw. dort einsteigen wollen. Die Choch3-Community in Österreich ist ja mittlerweile schon ziemlich groß.

3. Was bringt einem Unternehmer/einer Unternehmerin die Teilnahme an choch3? Was ist so einzigartig an choch3?

Barbara Krennmayr dynamisch beim Interview. Krennmayer setzt sich dafür ein, dass Frauen in der Wirtschaft präsenter werden. Choch3 geht ganz stark auf die Fragen und Probleme der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein. Das kann die Frage nach dem angemessenen Preis für Leistungen sein. Die Abneigung, sich mit Finanzen und Steuern auseinanderzusetzen. Oder die Frage, ob man sich wirklich an die richtige Zielgruppe richtet. Außerdem werden Kooperationsprojekte auf die Beine gestellt. Damit kann man im geschützten Bereich alle Höhen und Tiefen der Zusammenarbeit testen. Manchmal entstehen daraus langfristige Kooperationsbeziehungen. Und zu guter Letzt ist es das Choch3-Netzwerk und die Anbindung an die Creative Region und deren Netzwerk.

4. Vor welchen Herausforderungen stehst du als Coach vor Beginn einer choch3 Coaching Reihe?

Durch die unterschiedlichen Menschen mit ihren unterschiedlichen Themen gleicht kein Durchgang dem anderen. Das fordert, das macht es aber auch spannend. Ganz besonders wichtig bei einem Coaching ist Vertrauen: Der Teilnehmerinnen und Teilnehmer untereinander und zu uns Coaches. Deshalb sind wir da sehr gefordert, zu Beginn eine Atmosphäre zu schaffen, in der das geschehen kann.

5. Choch3 OÖ steht vor einer neuen Runde – welches Resümee ziehst du nach der 1. Coaching Reihe in OÖ 2015?

Es war spannend, fordernd, lustig und inspirierend. Es war toll zu beobachten, wie sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer weiterentwickeln. Überhaupt zu sehen, wie viel tolle Kreative es hier in Oberösterreich gibt! Ich denke, es ist ein sehr wertvolles Programm und wünsche mir, dass noch viele Kreativunternehmerinnen und – unternehmer Gelegenheit haben werden, daran teilzunehmen.

6. Welche Tipps hast du für jene die auch nach dem Coaching noch was von choch3 haben wollen?

Unbedingt das entstandene Netzwerk weiter pflegen und nutzen. Innerhalb des Programmes lernt man die anderen sehr gut kennen. Da kann man rasch mal anrufen, wenn man eine Frage hat oder einen Kooperationspartner sucht. Und natürlich auch die österreichweite Choch3 – Community nutzen. Ich habe dort sehr viele offene Menschen kennengelernt.

Außerdem: Keine Scheu vor blöden Fragen! Es gibt viele, die helfen können, sei es im Choch3-Netzwerk, bei der Creative Region oder der Wirtschaftskammer.

7. Was gefällt dir an choch3 besonders gut? Was waren deine bisherigen Highlights?

Besonders gut gefällt mir, die Mischung aus den Inputs von uns Trainern und von externen Experten mit dem Lernen von – und untereinander. Es gibt so viele Kompetenzen und Erfahrungen und am Besten lernt man ja oft von Menschen in ähnlichen Situationen.

Mein bisheriges Highlight war ganz klar der erste Durchgang hier in Oberösterreich! Da hab auch ich einiges dazulernen können von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Toll ist auch die Zusammenarbeit mit Co-Trainer Christian Heuegger-Zirm. Als Choch3-Miterfinder hat er natürlich ganz viel Erfahrung. Außerdem sind wir doch sehr unterschiedliche Personen, die einander im Coaching sehr gut ergänzen.

8. Du bist mit „die Turbine“ seit fast sechs Jahren selbstständig. Warum hast du dich selbstständig gemacht?

Ich bin ein sehr freiheitsliebender Mensch mit sehr vielen Interessen. Ich probiere immer wieder gerne Neues aus, liebe es, mich auf neue Situationen einzulassen. Deshalb habe ich schon seit der Uni mit dem Gedanken gespielt, mich selbstständig zu machen.

9. Hast du es schon jemals bereut?

Barbara Krennmayr: Männer haben die besseren SeilschaftenNur in diesen (glücklicherweise bisher immer sehr kurzen Phasen), wo nicht immer klar war, ob und wann und was sich nach Abschluss eines Projektes Neues auftut. Da entsteht dann ganz kurz die Sehnsucht nach dem vermeintlichen Sicherheitsnetz einer angestellten Tätigkeit. Aber dann versetze ich mich in die Situation – und schon bin ich wieder überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

10. Würdest du etwas anders machen, wenn du jetzt nochmal gründen würdest?

Nein, würde ich nicht. Ich hatte das Glück, Zeit und etwas Geld für die Gründungsphase zu haben. Meine berufliche Erfahrung hat auch geholfen und natürlich auch mein BWL-Studium.

11. Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus?

Es gibt eigentlich keinen typischen Arbeitstag, da ich sehr unterschiedliche Projekte betreue und Tätigkeiten anbiete. Das ist es auch, was mir so gefällt.

12. Wenn du 5 Wünsche frei hättest, was würdest du dir für Österreichs Gründer/Unternehmer wünschen?

Eigentlich habe ich vor allem einen Wunsch: Ein Kulturwandel in die Richtung, dass man auch mal scheitern darf, dass Fehler passieren können und dürfen. Wenn da wieder mehr Entspanntheit wäre, müsste es auch nicht so viel Bürokratie geben. Ein weiteres wichtiges Anliegen ist mir eine bessere Sichtbarkeit der Frauen in der Wirtschaft. Wir müssten mehr in  Jurys oder Podiumsdiskussionen vertreten sein. Oftmals fehlen uns Frauen die Seilschaften, die für Männer typisch sind. Hier wünsche ich mir, dass tradierte Muster aufbrechen und wir Frauen besser in  den entscheidenden Gremien in Wirtschaft und Politik vertreten sind.

13. Was ist beim Gründen und der Unternehmensführung zu beachten? Welche Tipps hast du für unsere Leser?

Zeit nehmen. Fragen stellen. Infos sammeln. Die eigenen Ideen immer wieder kritisch hinterfragen. Ehrliches Feedback von unterschiedlichsten Menschen einholen. Frustphasen akzeptieren. Ziele setzen. Rechnen, wie und ob sich das Ganze finanziell ausgeht!

Wer ist die turbine? Wer ist Barbara Krennmayr?

Barbara Krennmayr ist Organisationsentwicklerin, Journalistin und Moderatorin. Sie bündelt Ideen und Meinungen zu Strategien, Projekten und Geschichten. Wie ein Wasserkraftwerk. So ist der Name des Unternehmens entstanden: turbine

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Patrizia

Gründer und CEO bei webdots GmbH
Patrizia Faschang ist Gründerin und leidenschaftliches Online Marketier bei webdots.at. webdots hat ihren Sitz in Altheim (zwischen Oberösterreich und Salzburg) und ist ein fairer Partner für alle Themen im Bereich Website- & OnlineShop Entwicklung, SEO (Suchmaschinenoptimierung), SEM / AdWords und Online Marketing. Hauptzielgruppe sind Gründer, EPU, KMU und Vereine.

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