Die WKO hat analysiert, welche Rolle die Frauen in der Wirtschaft spielen und zeichnet ein sehr positives Bild! Sie ziehen nach vorne, wenn es um Bildung, Gründungen und die Eroberung der Chefetagen geht.
Besonders signifikant ist laut „Statistik Austria“ der „akademische Siegeszug der Frauen“. Nicht nur die Zahl der Maturantinnen ist stark angestiegen. Auch die Zahlen der Studentinnen sprechen für sich: waren im Wintersemester 1982/83 exakt50.630 Studentinneneingeschrieben waren es 2014/15 bereits 108.472! Das ist eine Steigerung von 114 Prozent.
Mehr Chefinnen und Gründerinnen
2015 wurden 45% der österreichischen Unternehmen von einer Frau geleitet. Vor allem im Dienstleistungssektor liegen Frauen vorne. Die Fachgruppen mit den höchsten Frauenanteil sind Friseure, Kosmetiker, Masseure, sowie Mode- und Bekleidungstechnik. Der Anteil der weiblichen Geschäftsführerinnen ist im Vergleich zu 2014 ebenfalls leicht gestiegen und liegt bei 33, 1 Prozent.
Bei der Zahl der Unternehmensgründungen liegen die Gründerinnen mit 59,2 Prozent noch deutlicher vorne. Sie zeigen also eindeutig mehr Gründer-Spirit als Männer.
Immer mehr Gründerinnen – der Sprung 2007 lässt sich durch die geänderte Gesetzeslage bezüglich der Personenbetreuung erklären. Mehr Informationen dazu im Folder.
Warum machen sich Frauen selbstständig?
Laut Befragung haben 89 Prozent der Gründerinnen mehr Freude an der Arbeit, wenn sie selbstständig sind
Der Wunsch nach Unabhängigkeit ist für 87 Prozent der Antrieb
86 Prozent suchen neue Herausforderungen.
Weitere 84 Prozent wollen die „eigene“ Chefin sein
81 Prozent wollen eigene Ideen verwirklichen
Immerhin noch 66 Prozent wollen Führungsqualitäten leben
57 Prozent versprechen sich durch die Selbstständigkeit eine Verbesserung der Work-Live-Balance.
Anita Moser, Unternehmerin, AKD Baunetzwerk
Meine Hauptmotivation? Ich bin sehr kreativ. Meine Selbstständigkeit war definitiv nicht von langer Hand geplant oder angestrebt. Ich hatte eine Vision: ein gemeinsames Rechenzentrum für die Klein- und Mittelbetriebe, das für die einzelnen Betriebe nicht leistbar gewesen wäre. Um diese Vision zur Realität zu machen, gründete ich das AKD-Baunetzwerk und so wurde ich Unternehmerin.
Anita Moser, AKD-Baunetzwerk
Selbstständigkeit und Kinder
Unternehmen und Familie gleichzeitig gründen ist nach wie vor ein schwieriges Kapitel. Die Daten stammen von der KMU-Forschung Austria.
35 Prozent aller Selbständigen sind kinderlos, genauso viele haben Kinder über 15 Jahre und ein Anteil von 30 Prozent bleibt kinderlos. Eine interessante Tatsache: 78 Prozent der Frauen mit Kindern machen sich erst nach der Geburt der Kinder selbstständig. Wie das soziologisch gedeutet werden kann, ist ein anderes Thema. Selbstständigkeit und Kinderwunsch sind scheinbar schwer vereinbar, auch vielleicht aufgrund der mangelnden Einrichtungen für Kinderbetreuung.
Man muss sehr flexibel sein, also wenn z. B. der Babysitter ausfällt, dann hab ich halt meinen Sohn mitgenommen. Die ersten 3 Jahre waren mit Homeoffice machbar. Aber selbst in Wien ist das Angebot an Kindergärten, die noch Plätze frei haben und in der Nähe sind, begrenzt. Die Antworten, die man bekommt, sind manchmal ärgerlich, z. B. wenn es heißt, dass Geschwisterkinder vorgezogen werden und man keinen Platz garantieren könne. Aber irgendwie ist es zu schaffen.
Ulrike Springer, Print-Magazin-Gründerin
Webdots-Gründerin Patrizia Faschang
Momentan kann ich es mir nicht vorstellen eine Familie zu gründen. webdots ist noch nicht groß genug um schon ohne mich auskommen zu können. Wenn ich für längere Zeit ausfalle, muss ich gleichzeitig eine Projektmanagerin, eine Expertin für Suchmaschinenoptimierung und Suchmaschinenmarketing und eine Geschäftsführerin finden, die meine Aufgaben übernehmen. Und das am Land. Das heißt ich muss zuerst dieses Baby groß bekommen, bevor ich mich um die Familienplanung kümmere. Beides gleichzeitig wäre nicht möglich.
Patrizia Faschang, CEO webdots
Das leidige Thema Hausarbeit
Zurückhaltung bei der Hausarbeit seitens der Männer. Befragt wurden 1.983 Unternehmerinnen.
Beim Thema Hausarbeit sind abermals die Frauen dran. 68 Prozent der berufstätigen Frauen erledigen auch noch „das bisschen Haushalt“.Bei 27 Prozent wird die Hausarbeit ausgewogen aufgeteilt. Bei den restlichen Prozent findet man andere Lösungen. Das spiegelt sich auch im Segment „Unbezahlte Produktion wieder“. Frauen leisten mit 4 h und 52 min um 80 Prozent mehr nicht bezahlte Arbeit als Männer, die statistisch auf 2 h 42 min kommen.
Das Thema „Doppelbelastung“ für Frauen ist also noch lange nicht vom Tisch. Eine Bewusstseinsbildung hinsichtlich einer stärkerer Beteiligung der Männer im Haushalt ist dringend nötig.
Steigende Frauen-Erwerbsquote
Österreich ist europaweit mit einer Frauenerwerbsquote von 70,8 Prozent vorne. Alleine in den 20 Jahren von 1994 bis 2014 ist die Zahl der erwerbstätigen Frauen von 1,55 Mio. auf 1,91 Mio. angestiegen. Sie bringen eine Steuerleistung von 7,93 Mrd. Euro. Zusammenfassend leisten Frauen einen erheblichen Teil der Wirtschaftsleistung, sowohl was Lohnarbeit betrifft als auch nicht bezahlte Arbeit.
Also liebe Frauen, lasst euch nicht unterkriegen und stellt alle Zweifel in den Schatten. Gründet wenn ihr das tun möchtet! Und wenn nicht, dann nicht 🙂
Patrizia Faschang ist Gründerin und leidenschaftliches Online Marketier bei webdots.at. webdots hat ihren Sitz in Altheim (zwischen Oberösterreich und Salzburg) und ist ein fairer Partner für alle Themen im Bereich Website- & OnlineShop Entwicklung, SEO (Suchmaschinenoptimierung), SEM / AdWords und Online Marketing. Hauptzielgruppe sind Gründer, EPU, KMU und Vereine.